Newsarchiv
Heimerziehung im Namen der Ordnung. Biografisches Theater der Gruppe nachtACTiv
Dissoziation (Abspaltung traumatisierender Erinnerungen)ist verjährungshemmend
stellten das Bezirksgericht Feldkirch und das Oberlandesgericht Innsbruck fest, im Gegensatz zum Oberlandesgericht Graz berichtet die Sendung Bürgeranwalt im ORF im April 2014 über zwei Opfer sexueller Gewalt in der Kindheit. Zur Sendung
68 neue Meldungen von heimopfern beim land tirol
114.000 Euro sollen an 60 Geschädigte ausbezahlt werden, berichtet die Tiroler Tageszeitung am 4. April 2014. Mit durchschnittlich 1.900 Euro pro Opfer segle das Land Tirol auf Sparkurs bei den Opfern, kritisieren Betroffene.
klage von jenö molnar abgewiesen
Das Landesgericht Linz kam zu dem Schluss, dass der Fall verjährt sei, obwohl der psychiatrische Gutachter die Argumentation von Jenö Molnar stützte. Lesen Sie die Berichte von ooe.orf, 4.4.2014 und 28.1.2014
filmbericht über die vorträge von ulrike paul, peter ruzsicska und ausstellungseröffnung marina schennach
im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Sieg über die Ängste der Kindheit“ in der Galerie Claudiana am 12. März 2014 des Tiroler Vereines für Kinder im Heim. Zum Film
filmbericht über die Ausstellungseröffnung
Filmbericht von Robert Melzer über die Ausstellungseröffnung von Helmut Oberhauser „Sieg über die Ängste der Kindheit“ in der Galerie Claudiana am 6. März 2014 des Tiroler Vereines für Kinder im Heim mit Bischof Manfred Scheuer, Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer, Landesrätin Christine Baur unter musikalischer Begleitung von Tombeck. Der Beitrag beginnt mit dem Beitrag von tirol heute zur Ausstellungseröffnung.
Medikamentenmissbrauch in einer internatsschule für menschen mit behinderung
"Dann kommt die medizinische Keule", Kurier 16.3.2014
Stellungnahme von Volker Schönwiese für eine rasche Schließung, Kurier 17.3.2014
Antrag der liste fritz im tiroler landtag zur verzicht auf die verjährungsfrist
Bundessozialämter lehnen serienmäßig Anträge ehemaliger Heimkinder nach dem Verbrechensopfergesetz ab
Ehemalige Heimkinder haben nach dem oösterreichischen Verbrechensopfergesetz (VOG) Anspruch auf staatliche Hilfeleistungen, sofern die Misshandlungen bleibende seelische und körperliche Schäden hervorriefen. Der deutsche Rechtsanwalt Dr. Christian Sailer gewinnt seit einiger Zeit den Eindruck, dass die einzelnen Landesstellen des Bundessozialamts zielgerichtet und mit vorgefertigten Formulierungen darauf aus sind, Anträge ehemaliger Heimkinder serienmäßig abzulehnen. Er spricht von einem „Kartell aus sozialer Kälte der Behörden und verantwortungsloser Willfährigkeit von Ärzten". Zur Pressemitteilung von RA Christian SailerSchadenersatzansprüche
Oftmals sind Schadenersatzansprüche von ehemaligen Klosterschülern bereits verjährt - sie können gerichtlich nicht mehr gegen ihre ehemaligen Peiniger vorgehen. Durch ein aktuelles OGH-Urteil könnte sich das aber bald ändern. Missbrauchsopfern soll es künftig möglich sein, auch noch Jahrzehnte später gegen die wahren Verantwortlichen vorzugehen.
Großzügig, aber anerkennungswürdig, 28.8.2013
Klasnik begrüßt strenge Regeln, 28.8.2013
Höchstgericht stärkt Missbrauchsopfer, 27.8.2013
1,3 Millionen Entschädigung in Vorarlberg, 3.9.2013
Ehemalige Heimkinder fordern Ehrenzeichen für Brigitte Wanker
KURIER: Sie wurde für ihren Mut bestraft, 13.7.2013
Mauern überall: Tagebuch und Bericht von Brigitte Wanker
Ausschnitt aus dem Teleobjektiv 1980 über das St. Josef-Institut, Mils, mit Brigitte Wanker
Laudatio Erwin Aschenwald für Brigitte Wanker anlässlich ihrer Vernissage in Schwaz, Juni 1980
Studie zu Pater magnus kerner und hermann pepeunig
Das Institut für Zeitgeschichte (Sabine Pitscheider, Dirk Rupnow, Horst Schreiber) verfassten im Auftrag eine Studie zu Kerner und Pepeunig, auf deren Grundlage der Gemeinderat eine Aberkennung der verliehenen Sozialehrenzeichen beschloss. Zur Studie
Das Land Tirol prüft nun ebenfalls eine Aberkennung, 12.7.2013
Träger von Ehrenzeichen am Prüfstand, 11.7.2012
Opfer fordern Aberkennung von Ehrenzeichen, 27.7.2011
Innsbrucker Gemeinderat aberkennt ehrenzeichen
Innsbruck zieht Ehrung für Kindesmisshandler zurück, 11.7.2013
Innsbruck will gewalttätigen Heimleitern Ehrenzeichen aberkennen, 11.7.2013
aberkennung von sozialehrenzeichen
Pater Magnus Kerner, längjähriger Leiter des Seraphischen Liebeswerks und des Erziehungsheims Bubenburg, Fügen, und Hermann Pepeunig, langjähriger Leiter des Aufbauwerks der Jugend in Innsbruck, wird posthum das Sozialehrenzeichen der Stadt Innsbruck aberkannt. Lesen Sie mehr.
Aberkennung der Sozialehrenzeichen
Nach Studie: Stadt Innsbruck erkennt Ehrenzeichen ab, 27.6.2013
Auch das Land muss sich der Vergangenheit stellen
Aberkennung der Orden: Nun entscheidet die Politik
filmbericht über die Ausstellungseröffnung
Filmbericht von Robert Melzer über die Ausstellungseröffnung von Helmut Oberhauser „Sieg über die Ängste der Kindheit“ in der Galerie Claudiana am 6. März 2014 des Tiroler Vereines für Kinder im Heim mit Bischof Manfred Scheuer, Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer, Landesrätin Christine Baur unter musikalischer Begleitung von Tombeck. Der Beitrag beginnt mit dem Beitrag von tirol heute zur Ausstellungseröffnung.
missbrauch: scharfe uno-kritik an vatikan
Mitglieder des UNO-Kinderrechtskomitees (CRC) haben den Vatikan wegen mangelnder Transparenz im Umgang mit dem sexuellen Missbrauch von Kindern durch katholische Geistliche scharf kritisiert. Am Donnerstag stellte sich der Vatikan erstmals den Fragen des CRC in Genf. Dabei ging es u. a. um die unzähligen Missbrauchsskandale in der Kirche und Maßnahmen, um Kinder besser zu schützen. Lesen Sie mehr
ausstellung zur geschichte der Heimerziehung mit rahmenprogramm
Eine Veranstaltung der Forschungsgruppe „Regime der Fürsorge“ am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Innsbruck in Kooperation mit dem ArchFem und der Initiative Minderheiten. Lesen Sie mehr
AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG HELMUT OBERHAUSER IN INNSBRUCK
Ausstellungseröffnung von Helmut Oberhauser „Sieg über die Ängste der Kindheit“ in der Galerie Claudiana, Herzog-Friedrich-Straße 3, präsentiert und veranstaltet vom Tiroler Verein für Kinder im Heim und ihrer Obfrau Christine Jung am 6. März 2014, 18 Uhr.
Begrüßung Landesrätin Christine Baur und Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer
Moderation: Horst Schreiber
Musikalische Begleitung Tombeck und Band
Die Ausstellung ist ab 6. März zwei Wochen lang zu sehen.
Rahmenprogramm 11. - 14. März 2014
Homepage von Helmut Oberhauser
Programm der ausstellungen, lesungen und vorträge des Tiroler vereins für heimkinder
11. März
Ausstellung Martin Schauer
18 – 20 Uhr Lesung Luggi Brantner Homepage
20 – 22 Uhr Lesung Sieglinde Schauer-Glatz
Ausstellungseröffnung Martin Schauer
12. März
Ausstellung Marina Schennach
18 – 19 30 Uhr Vortrag Dr. Ulrike Paul und Brigitte Warenski
19 30 Uhr Vortrag Peter Ruzsicska
14. März
Ausstellung Brigitte Wanker
19 Uhr Vortrag Gernot Zimmermann und Erwin Aschenwald
Landespressekonferenz mit LR.in Christine Baur: Arbeit in Heimen
Präsentation des Kurzberichts der Arbeitsgruppe „Arbeit in Heimen – Jugendliche in der Fürsorgeerziehung“
Zeit: Freitag, 15. November 2013, 9.30 Uhr
Ort: Sozialpädagogisches Zentrum St. Martin, St. Martin 16, 6130 Schwaz
Weitere Gesprächspartner: Dietmar Schennach, Landesamtsdirektorstellvertreter;
Daniela Laichner, Anlaufstelle Opferschutz Tirol
Mit der Präsentation des Kurzberichts der Arbeitsgruppe „Arbeit in Heimen – Jugendliche in der Fürsorgeerziehung“ wird ein Versuch zur Aufarbeitung eines Teils der Geschichte des Tiroler Heim- und Fürsorgewesens gemacht. Im Bericht werden die ersten Ergebnisse dieser Aufarbeitung der Geschehnisse im Heim St. Martin in Schwaz samt Opfer- und Zeitzeugenberichten sowie einer Übersicht über die noch vorhandene Aktenlage präsentiert. Darüber hinaus versucht der Bericht ein Bild der gegenwärtigen psychosozialen Situation der ehemaligen Heimbewohnerinnen zu zeichnen und es werden Empfehlungen zur Prävention eines solchen Unrechts für die Zukunft ausgesprochen.
Künstlerhaus Krieg gegen Kinder
Das Künstlerhaus eröfnet am 5.12.2013 die Gemeinschaftsausstellung „Krieg gegen Kinder“: Eine künstlerische Weiterführung der Debatte über die Gewalt in den Wiener Erziehungsheimen. Lesen Sie mehr
tagung jugendfürsorge und gewalt
Freitag, 6.12.2013
Ort: Österreichisches Museum für Volkskunde, Laudongasse 15–19, 1080 Wien
Bei der Tagung soll der Frage nachgegangen werden, welche Techniken der Stigmatisierung, Verfolgung, Bestrafung, Absonderung und Internierung angewendet wurden und mit welchen gesellschaftlichen Diskursen diese Praktiken verknüpft sind. Das Programm
PFLEGEKINDER Am Land
waren vielfach Gewalt ausgesetzt und nicht sozialversichert. Bisher stand die Geschichte der Pflege- und Ziehkinder im Schatten der Heimerziehung, stellt Horst Schreiber in der Tiroler Tageszeitung, 16.6.2013, fest. Lesen Sie mehr.
Gewalt gegen Pflegekinder war Alltag
Gewalt gegen Pflegekinder war Alltag 1
Gewalt gegen Pflegekinder war Alltag 2
DIE WILHELMINENBERG-KOMMISSION ZUR VERJÄHRUNGSFRIST
"Zur oftmals gestellten Frage der Notwendigkeit der Verlängerung von Verjährungsfristen ist darauf hinzuweisen, dass die Stadt Wien keinen Einfluss auf bundesgesetzlich zu regelnde Fristen hat.
Abzulehnen ist allerdings die bisherige Rechtsansicht der Stadt Wien, wonach sie aus Gründen des sparsamen Umgangs mit Haushaltsmitteln in jedem Fall gehalten wäre, bei allfälligen zivilrechtlichen Klagen die Einrede der Verjährung zu erheben.
Bei einer Gegenüberstellung der zu schützenden Rechtsgüter darf es bei ethischer Betrachtungsweise keinen Zweifel daran geben, dass der Ausgleich eines aufgrund einer Menschenrechtsverletzung erlittenen Schadens höher zu bewerten ist als die Einhaltung von Budgetrichtlinien."
Die Kinderbeobachtungsstation der Maria Nowak-Vogl
Filmvorführung & Podiumsdiskussion
Termin: Montag, 18. November 2013
Beginn: 18:00 Uhr
Ort: Leokino Innsbruck
Die Kinderbeobachtungsstation der Maria Nowak-Vogl. Filmvorführung & Podiumsdiskussion.
Der 1980 in der ORF Sendung „teleobjektiv“ ausgestrahlte Film „Problemkinder“ von Kurt Langbein hat bereits viele Jahre vor der aktuellen medialen Diskussion aufgezeigt, zu welche massiven Missständen es bei der Fremdunterbringung von Kindern in Österreich gekommen ist. In der rund einstündigen Dokumentation werden unter anderem auch die unhaltbaren Zustände in der Innsbrucker Kinderbeobachtungsstation, die von 1954-1987 von der Fürsorgeärztin, Psychiaterin und Heilpädagogin Maria Nowak-Vogl geleitet worden war, aufgezeigt.
Seit 2012 hat sich eine Medizin-Historische ExpertInnenkommission mit Nowak-Vogls Kinderbeobachtungsstation auseinandergesetzt. Am 18. November 2013 präsentiert die Kommission ihren Bericht. Im Leokino findet im Anschluss an die Filmvorführung eine Podiumsdiskussion mit Filmemacher Kurt Langbein und Mitgliedern der Medizin-Historischen ExpertInnenkommission über die Ergebnisse und Erkenntnisse statt.
Der Eintritt ist kostenlos: Kartenreservierung direkt beim Leokino Innsbruck unter ++43-512-560470 möglich.
Buchpräsentation verwaltete Kindheit
Präsentation des neuen Buches von Georg Hönigsberger und Irmtraut Karlsson am 13.11. 20 Uhr im Theater Nestroyhof in Wien. Das Programm
Präsentation im Republikansichen Klub Wien. Lesen Sie mehr
Videoausschnitt der Präsentation
Ernst Berger / Tamara Katschnig: Gewalt in Wiener Heimen zwischen 1945 und 1990 – eine retrospektive Studie aus psychotraumatologischer Perspektive
Im Auftrag der Opferschutzorganisation „Weißer Ring“ wurden im Verlauf von 12 Monaten (März 2011–März 2012) Interviews mit 130 Personen geführt, die angaben, als ehemalige Heimkinder traumatisiert worden zu sein.
98,5 % berichten über Erlebnisse psychischer, 96,2 % körperlicher und 46,9 % sexueller Gewalt. 45,5 % berichten auch über positive Erlebnisse (unabhängig von der Art der erlebten Gewalt). Probleme im späteren Leben finden sich signifikant häufiger nach sexuellen Gewalterfahrungen: instabile Berufslaufbahnen, instabile Partnerschaften, psychopathologische Symptome, gravierende Turbulenzen im Lebenslauf. Die Erlebnisse körperlicher Gewalt sind signifikant korreliert mit instabiler Berufslaufbahn und tendenziell mit höherer Delinquenzneigung. Die Häufigkeit späterer psychiatrischer Behandlung ist (nicht signifikant) mit der Dauer des Heimaufenthaltes verknüpft.
Erschienen in neuropsychiatrie 2/2013.
schläge verboten, aber nicht verschwunden
600.000 Kinder werden Schätzungen zufolge mit Gewalt erzogen. Circa ein Drittel der Eltern weiß nicht, dass das seit bald 25 Jahren verboten ist. Weiter
Anglikanische Kirche entschuldigt sich
Die anglikanische Kirche von England hat sich nach ihrer Generalsynode am Wochenende förmlich für sexuelle Übergriffe von Priestern auf Kindern entschuldigt. Der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, forderte einen „kompletten Wandel von Kultur und Benehmen“ in der Kirche.
In der Diözese Chichester hatten zwei Priester in den 1970er und 1980er Jahren nachweislich Kinder missbraucht. Die Kirche entschuldigte sich nun auch für ihr Versagen im Umgang damit. „Wir wollten nicht hören, dass etwas falsch lief, und wir schützten die Institution auf Kosten derer, die missbraucht wurden“, sagte der Bischof von Nottingham, Paul Butler.
Weiters: Bericht über Kindesmissbrauch in Heimen von Wales 17 Jahre lang verheimlicht
Kremsmünster - Katholische Kirche
Gesammelte Berichterstattung zu Kremsmünster und zur Katholischen Kirche.
Lesen Sie mehr
System Kremsmünster blieb straflos, 4.7.2013
kärnten zahlt die niedrigsten "entschädigungen"
Jahrzehntelang hat der Kinderpsychiater Franz Wurst Kindern und Jugendlichen sexuelle Gewalt angetan. Das Land Kärnten (FPÖ/BZÖ/FPK) speiste die Opfer mit 5.000 Euro ab. Diesen Richtwert übernahm das Land auch für die Opfer im Heimskandal. Die neue Regierung überlegt noch, diese Summe zu erhöhen. Der Standard berichtete.
Kärnten will Kommission für Missbrauchsopfer, 25.6.2013
PFLEGEKINDER DER STADT WIEN
Eine Stude, die von der Stadt Wien in Auftrag gegeben wurde und die Situation Wiener Pflegekinder untersucht, bestätigt bisherige Ergebnisse: LIeblosigkeit, Härte, physische, psychische und sexuelle Gewalt waren an der Tagesordnung, die Ausbeutung der Arbeitskraft ebenso. Lesen Sie mehr.
Martyrium auf dem Land, 21.7.2013
Studie: Pflegekinder als Arbeitskräfte, 20.6.2013
Pflegekinder als Hilfsarbeiter und Opfer von Gewalt, 19.6.2013
Die nächste Wiener Causa: Ausgebeutete Pflegekinder, 19.6.2013
Pflegekinder: HIebe statt Liebe, 19.6.2013
BERICHTERSTATTUNG ZUM BERICHT DER WILHELMINENBERG-KOMMISSION
"Die Stadt wusste alles", Juni 2013
Präsentation des Berichts der Wilhelminenberg-Kommission, Juni 2013
Kinderheim Wilhelminenberg: Zu spätes Entsetzen, 17.3.2013
Der Sündenfall des Roten Wien, 16.6.2013
Strafrecht: Heimfälle wohl verjährt?, 13.6.2013
Nach Wilhelminenberg-Bericht: Weitere Heime werden geprüft, 13.6.2013
"Massive Gewalt" und vernichtete Akten im Schloss Wilhelminenberg, 12.6.2013
Zitate aus dem Endbericht zu Wilhelminenberg, 12.6.2013
Wilhelminenberg: Missbrauch bestätigt, 12.6.2013
Wilhelminenberg: "Massiver sexueller Missbrauch", 12.6.2013
Wilhelminenberg: "Massiver sexueller Missbrauch" (2), 12.6.2013
endBERICHT DER WILHELMINENBERG-KOMMISSION ERSCHIENEN
Wie nicht anders zu erwarten war, bestätigt die Kommission die Erfahrungen und Berichte, welche die Betroffenen in den letzten beiden Jahren in der Öffentlichkeit getätigt haben. Gleichzeitig kommt die Kommission zu ähnlichen Ergebnissen wie die bisher erschienen Studien in Tirol, Wien und Salzburg.
"Die Abgeschlossenheit durch die Lage an der Peripherie, die Führung des Personals durch eine zu Gewalt und Missachtung der Heimkinder neigenden Direktion vor Ort – was der Verwaltung durchaus bekannt und offenbar erwünscht war, die Gefährdung der Mädchen durch fahrlässige Beaufsichtigung und fehlende Kontrolle sowie das Unvermögen bzw. die mangelnde Durchsetzungsfähigkeit reformierender Kräfte, eine Änderung herbei zu führen, machten das Kinderheim Wilhelminenberg bis heute zu einem Erinnerungsort des physischen und psychischen Schmerzes. (...) Die Kommission bestätigt, dass Kinder und Jugendliche im Kinderheim Wilhelminenberg über die gesamte Zeit des Bestehens des Heims physischer und psychischer Gewalt unterschiedlicher Form und unterschiedlichen Ausmaßes ausgesetzt waren. Es ist evident, dass jene Gewaltausübung, wie sie in Interviews nahezu durchgängig in Hinsicht auf viele Erzieher geschildert wird, über das damals noch gebräuchliche Züchtigungsrecht deutlich hinausging. Die geschilderten erhaltensweisen verstießen häufig und in hohem Maße gegen die Heimverordnung 1956, sodass kein Zweifel an der Unrechtmäßigkeit des Verhaltens bestehen kann und davon auszugehen ist, dass vielfach gegen strafgesetzliche Normen verstoßen wurde. (...) Die Kommission kommt somit zu dem Schluss, dass Kinder und Jugendliche im Laufe der Jahrzehnte im Heim am Wilhelminenberg massivem sexuellen Missbrauch ausgesetzt waren, der im zeitlichen Kontext durchaus unterschiedliche Schwerpunkte aufwies. (...) Somit tragen die für die Kinderheime zuständigen Politiker letztendlich die Verantwortung für die Situationen im Kinderheim Wilhelminenberg, wo während der gesamten Zeit des Bestehens schwere Gewalt angewendet und das Leben vieler Kinder und Jugendlichen massiv beeinträchtigt wurde." Lesen Sie mehr
DIE WILHELMINENBERG-KOMMISSION ZUR VERJÄHRUNGSFRIST
"Zur oftmals gestellten Frage der Notwendigkeit der Verlängerung von Verjährungsfristen ist darauf hinzuweisen, dass die Stadt Wien keinen Einfluss auf bundesgesetzlich zu regelnde Fristen hat.
Abzulehnen ist allerdings die bisherige Rechtsansicht der Stadt Wien, wonach sie aus Gründen des sparsamen Umgangs mit Haushaltsmitteln in jedem Fall gehalten wäre, bei allfälligen zivilrechtlichen Klagen die Einrede der Verjährung zu erheben.
Bei einer Gegenüberstellung der zu schützenden Rechtsgüter darf es bei ethischer Betrachtungsweise keinen Zweifel daran geben, dass der Ausgleich eines aufgrund einer Menschenrechtsverletzung erlittenen Schadens höher zu bewerten ist als die Einhaltung von Budgetrichtlinien."
EINE ZUSCHRIFT AUS DER SCHWEIZ
Auch in der Schweiz wurden Tausende von Kindern in Heimen und auf Bauernhöfen missbraucht und unter miesesten Bedingungen in Heimen und Kloster und ähnlichen Gebilden untergebracht und dabei gedemütigt und sexuell und körperlich ausgenutzt bis in den 80 Jahren und zum Teil bis ins Jahr 2000. Dass war und ist einer der Kapiteln von dem auch die Eidgenossenschaft sich nicht drücken kann. Hier wurden alle betroffenen Kinder mit Füssen getreten und es gab auch viele Tote durch Selbsttötung und einige wenige auch direkt in katholischen Unterkünften. Heute noch leiden viele an den Folgen dieser Erlebnisse. Aber die heutige Politik tut sich sehr schwer, wenn es heute darum geht, die noch lebenden Kinder zu Entschädigen. Dir Parlamente wären sehr froh nicht darüber Sprechen zu müssen. Ich bin selber davon betroffen und seit vielen Jahren invalid. Ich bin ein uneheliches Kind und wurde von den Behörden seit der Geburt weggesperrt. Also ich weiß, von was ich rede. Viele Jahre wurde ich sexuell ausgebeutet. Lange habe ich das Geschehene verdrängt, doch heute kommt alles wieder an die Oberfläche.
eröffnung nationale gedenkstätte kinderheim mümliswil
Am Samstag, 1. Juni 2013 um 10.30 Uhr findet die feierliche Eröffnung der Nationalen Gedenkstätte Kinderheim Mümliswil statt. Gemäss dem Stiftungszweck, Gewalt an Kindern zu verhindern und die Öffentlichkeit
dafür zu sensibilisieren, hat die Guido Fluri Stiftung das Kinderheim Mümliswil erworben und in eine Nationale Gedenkstätte umgewandelt.
Als Begegnungszentrum, Ausstellungsort und Informationsplattform ist dieses den ehemaligen Heim- und Verdingkindern und der Aufarbeitung ihrer Geschichte gewidmet. Das Haus soll ein Ort der Erinnerung und Hoffnung werden und der Aufklärung sowie dem Austausch zwischen den Generationen dienen.
Alle Betroffenen sind an der Eröffnung ganz herzlich eingeladen.
Wir möchten am 1. Juni ein Zeichen der Solidarität und der Hoffnung setzen und freuen uns, wenn wir Sie an diesem Anlass in Mümliswil begrüssen dürfen. Lesen Sie mehr
FÜRSORGEERZIEHUNG UND FREMDUNTERBRINGUNG IN SALZBURG
Fürsorgeerziehung und Fremdunterbringung in Salzburg. Soeben erschienen: Ingrid Bauer, Robert Hoffmann, Christina Kubek: Abgestempelt und ausgeliefert. Lesen Sie mehr
INTERVIEW MIT LUGGI BRANTNER
Interview mit Luggi Brantner über sein Schreiben und sein Leben (Netzwerk verdingt). Lesen Sie mehr